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Strukturen und Rituale
beschäftigen mich in meiner Praxis immer wieder, weil sie Schülern mit Rechenschwäche Halt und Sicherheit geben können.

Kinder, die Schwierigkeiten beim Rechnen haben, haben gleichzeitig häufig Probleme mit dem Aufräumen, Sortieren und in der Zeiteinteilung. Das bringt eine starke Verunsicherung und viel Stress mit sich, für alle Beteiligten.
Ein gut strukturierter Alltag kann dabei deutlich helfen.

In diesen besonderen Zeiten, in denen Gewohnheiten, wie selbstverständlich irgendwo einkaufen gehen und aus einem reichhaltigen Angebot schöpfen, oder Regelmäßigkeiten, wie Schulbesuch, zur Arbeit gehen oder zu Sportveranstaltungen gehen, sind nicht mehr selbstverständlich.
Das führt ebenfalls zu Verunsicherungen und zusätzlich kommt noch die Angst vor dem Virus dazu. Unser Nervensystem ist stark aktiviert. Woran sollen wir uns noch orientieren?

Die Funktion von Strukturen und Ritualen ist Sicherheit, Stabilität und Halt zu geben. Die Bindung der Menschen untereinander wird gestärkt und gemeinsame Ziele können besser erreicht werden.

Wir können uns wieder besser orientieren und das Nervensystem kann sich wieder etwas beruhigen. Wir nehmen wieder wahr, wie ist es gerade jetzt hier?
Welche Möglichkeiten habe ich noch und ist mein Leben jetzt in diesem Moment wirklich in Gefahr?
Wenn ich gut orientiert bin, kann ich mich besser schützen und die Situation besser einschätzen.

Wie kann das gelingen?

Ein neu geregelter Tagesablauf mit verschiedenen Ritualen kann wieder Halt und Sicherheit geben. Es ist wichtig sich wieder neu zu organisieren, die Situation immer wieder neu zu bewerten und sich an alt bewährte Strategien zu erinnern.

Statt Hektik und Chaos die Langsamkeit wieder entdecken und als nützliche Strategie ansehen.

Der geregelte Tagesablauf beginnt schon mit dem regelmäßigen Aufstehen, den Essenszeiten und natürlich auch der richtigen Schlafenszeit um Kraft für den nächsten Tag zu sammeln.
Die Zeiten zwischen den Mahlzeiten müssen jetzt neu gefüllt werden, z. B. mit Schulaufgaben, Betreuung der Kinder oder Homeoffice.
Wenn nötig machen Sie sich einen Stundenplan bis die Routine kommt und unser Organismus sich auf die neue Situation eingestellt hat.

Besonders für unsere Kinder ist das in diesen Zeiten ganz wichtig. Siehe auch Blockbeitrag: „Hilfe für Kinder in der Krise!“

Wenn Kinder starke Erwachsenen erleben, denen es gut geht und sie mit den neuen Gegebenheiten gut klar kommen, ist das auch für die Kinder eine große Hilfe.
Sie orientieren sich immer an uns Erwachsene. Wir sind diejenigen, die Sicherheit, Schutz und ganz viel Liebe in dieser Zeit geben.

Vieles wird einfacher, wenn dies ritualisiert wird:
gemeinsame Essenszeiten
Zeiten für die Hausaufgaben
Spielzeiten
Mittagspause
zu Bett geh Zeiten
und vieles mehr …

Wichtig!
Denken Sie auch noch an all die Dinge, die Sie schon immer gerne zu Hause mit Ihrer Familie machen wollten und wofür selten Zeit war, wie z. B. gemeinsam ein Bild malen, alte Fotos anschauen usw.

Nutzen Sie die Krise als Chance!

Sollten Sie noch Unterstützung benötigen in diesen schweren Zeiten, so dürfen Sie sich gerne bei mir melden.